Digital Industry Solutions

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Von der digitalen zur nachhaltigen Transformation

Digital Industry Solutions

Industrieunternehmen stehen in einer dynamischen Welt im Wettbewerbsumfeld vor vier zentralen Herausforderungen: Sie müssen effizienter werden, ihre Resilienz erhöhen, sich zukunftsfähig aufstellen und dabei positive Nutzererlebnisse für Kunden und Mitarbeitende schaffen. Dafür müssen sie sich vor allem nachhaltig aufstellen. Technologien wie Cloud, IoT und Künstliche Intelligenz helfen dabei, die Herausforderungen der nachhaltigen Transformation zu lösen. Diese treibt Unternehmen, sich mit nutzerzentrierten und mehrwerthaltigen Geschäftsmodellen neu bzw. innovativer aufzustellen.

Als Industrieunternehmen adaptiv, kreativ und resilient werden

Die digitale Transformation prägt die Industrie von heute. Künstliche Intelligenz, Edge KI, Data Analytics, Industrial Internet of Things, Augmented Reality und vieles mehr entfalten hohes Potenzial. Analysten der Boston Consulting Group haben herausgefunden, dass 88 Prozent der deutschen Unternehmen erste Digitalisierungsanwendungen umgesetzt haben, aber erst 15 Prozent den erwarteten Nutzen daraus ziehen. Damit das künftig – auch vor dem Hintergrund der welt- und gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen – besser klappt, braucht es eine nachhaltige Transformationsstrategie. Erst das richtige Zusammenspiel von Technologien macht Unternehmen wettbewerbsfähiger entlang ihrer Wertschöpfungsketten.

Martin Wibbe beim „Digital Industry Solutions“ am 22. September in Frankfurt. Martin Wibbe beim „Digital Industry Solutions“ am 22. September in Frankfurt.

Eine weitere komplexe Herausforderung ist zudem das Thema Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen: Ob in der Rohstoffbeschaffung, um den Anteil an Sekundärrohstoffen zu steigern, in der Produktion, um Energie einzusparen und CO2-Emissionen zu vermeiden, oder um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, wie beispielsweise durch die überarbeitete Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Entsprechend hat sich die digitale zur nachhaltigen Transformation weiterentwickelt.

Um die Herausforderungen meistern zu können, hat Materna speziell für Industrieunternehmen ein Ende-zu-Ende-Angebot geschaffen, das zu mehr Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit beiträgt. „Mit unseren Digital Industry Solutions haben wir ein vollumfängliches Angebot für unsere Kunden aus diskreter Fertigung, Prozessindustrie, Automobilindustrie, Energy und Utilities sowie Logistik“, erzählt Materna-CEO Martin Wibbe. Alle für Industrieunternehmen wichtigen Lösungen und Skills wurden zu einem neuen ganzheitlichen Angebot verarbeitet, das die Anforderungen in wichtigen Bereichen wie Fertigung, Supply Chain bzw. Logistik, Personal, IT und Controlling abdeckt.

Mit dem neuen Angebot der „Digital Industry Solutions“ ist Materna beim Go to Market Event am 22. September in Frankfurt gestartet. Mit dem neuen Angebot der „Digital Industry Solutions“ ist Materna beim Go to Market Event am 22. September in Frankfurt gestartet. Mit dem neuen Angebot der „Digital Industry Solutions“ ist Materna beim Go to Market Event am 22. September in Frankfurt gestartet.

Herausforderung 1 – Effizienz steigern

Herausforderung 1: Effizienz steigern

Effizienz ist seit jeher ein hohes Gut für Industrieunternehmen. Effizienz und Flexibilität in Kombination lassen sich heute nur durch intelligente Digitalisierung erreichen. Mit dem Einzug dieser erweitert sich der physische Wertstrom um den Datenwertstrom. Im Kern geht es darum, Daten zu sammeln (von Maschinen, Produkten, Menschen, aus dem Internet etc.), intelligent zu vernetzen, zu verstehen und schließlich mehrwertgenerierend zu nutzen. Nahezu jedes große Unternehmen hat bereits eine eigene Dateninfrastruktur eingerichtet. Aber gerade einmal 20 Prozent der vorhandenen Daten werden überhaupt genutzt und die daraus generierten Erkenntnisse greifen leider allzu häufig viel zu kurz.

Genau hier setzen Maternas Digital Industry Solutions an:

„Wir verlängern die Digitalisierung aus der IT-Abteilung in die Produktion und in die Produkte und schaffen bei unseren Kunden eine integrierte digitale Plattform“,

erläutert Stefan Ernst, Business Development Manager im Ressort Industries, bei Materna. Um bereichsübergreifende Effekte der Digitalisierung zu erzielen, braucht es unterschiedliche Technologien. Diese reichen von Cloud über Künstliche Intelligenz und Digital Twins bis zum Industrial IoT. Hierzu drei Beispiele:

Alles im Blick dank Industrial Connectivity:

Industrieunternehmen profitieren von miteinander vernetzten Maschinen, die Daten untereinander im Rahmen eines definierten Prozesses verschicken und miteinander kommunizieren. Das Resultat: eine bessere Automatisierung der Prozesse sowie eine Nachverfolgbarkeit der Maschinen und Prozesse. Ein Anwendungsfall des Industrial Internet of Things (IIoT) ist das digitale Monitoring von Anlagen und Gebäuden, um Ausfälle schnellstmöglich zu identifizieren und Ausfallzeiten gering zu halten. Maschinen werden mit energieeffizienten, stromsparenden und nachhaltigen IoT-Sensoren ausgestattet, die in regelmäßigen Abständen Informationen über ihren Zustand in eine Cloud senden. Die dort gesammelten Daten werden in ein Dashboard übertragen. Auch Büroflächen lassen sich mittels IoT-Sensoren überwachen, die beispielsweise Ineffizienzen in der Temperatursteuerung erkennen können.

Mit Predictive Maintenance Ausfallzeiten reduzieren und Kosten sparen:
Ungeplante Wartungsarbeiten an Maschinen und daraus resultierende Ausfallzeiten sind teuer und unproduktiv. Abhilfe schafft Predictive Maintenance. So lassen sich Ausfallzeiten durch eine sichere und resiliente Produktion und Instandhaltung reduzieren und die Sicherheit der Belegschaft sowie die Effizienz im alltäglichen Betrieb erhöhen. Ergänzend lässt sich Predictive Maintenance mit einem Digitalen Zwilling kombinieren. Mit Hilfe von Daten aus bestehenden Systemen, wie z. B. SAP, und Erfahrungsdaten aus ähnlichen Projekten lässt sich ein digitaler Zwilling der Produktionsstätte anfertigen. Wartungsarbeiten, die zukünftig anfallen, werden in diesem Modell vorhersehbar, können frühzeitig erkannt und gezielt geplant werden. Über mobile Anwendungen auf Smartphones und Tablets erkennen Mitarbeitende, welche Wartungsarbeiten die Produktion effizienter und sicherer machen. Ein Dashboard, ebenfalls in der Cloud betrieben, liefert eine kumulierte Übersicht.

Vernetzung von Daten in einem virtuellen Ökosystem:
Um die Entwicklung von Produkten zu beschleunigen, Innovationen schneller umzusetzen und auf unvorhersehbare Ereignisse zu reagieren, finden sich Unternehmen in einem virtuellen Ökosystem zusammen. Hierfür müssen alle Akteure miteinander vernetzt werden, beispielsweise über eine konfigurierbare, modulare, integrierte und skalierbare Plattform, die den Datenaustausch und die Kommunikation ermöglicht. Durch Künstliche Intelligenz werden relevante Informationen des Ökosystems aufgearbeitet und die Skalierbarkeit vereinfacht. Alle Beteiligten können über leicht anpassbare Dashboards auf relevante Daten zugreifen.

Herausforderung 2 – Resilienz erhöhen

Herausforderung 2: Resilienz erhöhen

Resilienz betrifft alle Unternehmensbereiche. Die IT kann hier übergreifend an verschiedensten Stellen mit modernen Technologien unterstützen, damit Unternehmen widerstandsfähig bleiben.

Resilienz bedeutet heutzutage aber auch immer mehr, auf den kurzfristigen Wandel vorbereitet zu sein und sichere Entscheidungen für die Zukunft des Unternehmens zu treffen. Daten und ihre Interpretation helfen Unternehmensentscheidern dabei, bessere und verlässlichere Entscheidungen zu treffen. Die technologischen Grundlagen dafür sind unter anderem Künstliche Intelligenz und Machine Learning.

Werfen wir vor diesem Hintergrund beispielhaft einen konkreten Blick auf die Logistik-Branche und ihre Lieferketten. Hier sind Transparenz und Zusammenarbeit zwei wesentliche Voraussetzungen für Resilienz. Eine besondere Bedeutung kommt der intelligenten Steuerung der Lieferketten zu. Davon sind die Unternehmen heute noch weit entfernt: Gartner hat im „Supply Chain Executive Report“ herausgefunden, dass 60 Prozent der Lieferketten eher auf Kosteneffizienz als auf Resilienz oder Flexibilität ausgelegt sind. Das ist problematisch, wie die aktuelle Engpasssituation der internationalen Lieferketten zeigt. Resiliente Lieferketten müssen die Fähigkeit besitzen, angesichts von Veränderungen fortzubestehen, sich anzupassen oder sich zu transformieren.

An dieser Stelle setzt ein neues Angebot von Materna an und hilft insbesondere Industrieunternehmen dabei, ihre Lieferketten transparenter und resilienter zu machen: Die myleo / dsc ist eine PaaS-Lösung (Process-as-a-Service) für den Bereich Logistik und Supply Chain Management. Die Plattform vereinfacht logistische Abläufe und verwaltet Lieferkettennetzwerke in Echtzeit. Die Lösung organisiert und automatisiert die operative Abbildung von Werks- und Transportlogistikprozessen auf einer Plattform. Das schafft Ende-zu-Ende-Transparenz in der gesamten Lieferkette und reduziert die Risiken von Störungen oder gar Ausfällen. Sämtliche Logistikprozesse lassen sich individuell parametrisieren. Um Unternehmen bei ihren logistischen Herausforderungen bestmöglich zu unterstützen, setzt die myleo / dsc auf State-of-the-Art-Technologien wie etwa KI, Machine Learning sowie ein No/Low Code App Framework und wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Im Einsatz ist die Lösung beispielsweise bereits bei der Firma CropEnergies AG. Das Unternehmen stellt erneuerbares Ethanol, Lebens- und Futtermittel her und kauft dafür Futtergetreide bei rund 150 unterschiedlichen Lieferanten ein. Im Rahmen einer IT-Harmonisierung sollte die Disposition auf ein Standard SAP-Konstrukt aus Kontrakten, Lieferplänen und Lieferplaneinteilungen umgestellt werden. Dies nahm CropEnergies zum Anlass, auch für die Integration der Lieferanten auf einen Anbieter zu setzen, der auch die SAP-Seite versteht. In diesem Zuge wurde das bereits vorhandene Alt-System zur Inbound-Steuerung durch die myleo / dsc mit ihrer Anlieferplattform und ihrem Zeitfenstermanagement abgelöst.

„Dank der myleo / dsc profitieren sowohl unsere Mitarbeitenden als auch unsere Lieferanten von mehr Transparenz und schnelleren Abläufen“,

sagt Bernhard Dahmen, CropEnergies AG.

Auch die Nordzucker AG setzt die myleo / dsc erfolgreich ein. Damit die Produkte der Nordzucker AG pünktlich in den Supermärkten eintreffen, hat der Zuckerhersteller seine Logistik auf Zukunftstechnologien umgestellt und mit der myleo / dsc seine Standortlogistik digitalisiert. Seit der Implementierung gehören Staus auf den Werksgeländen der Vergangenheit an.

Die Notwendigkeit von Resilienz in einem ganz anderen Bereich betrifft alle Unternehmen: Cyber-Bedrohungen nehmen weltweit zu und Cyber-Angriffe werden immer komplexer. Entsprechend hoch sind der Bedarf und die Nachfrage nach Cyber Security-Lösungen auf Unternehmensseite. Für den Aufbau einer belastbaren Cyber-Resilienz im IT-/OT-Bereich sind durchgängige Lösungen und Experten-Know-how gefragt, wobei das Einrichten eines Security Operations Centers (SOC) eine besonders wirksame Maßnahme darstellt. Aufbauend auf der eigenen SOC-Plattform „Made in Europe“ bietet Materna Unternehmen die erforderliche SOC-Ausstattung und das Expertenwissen für die Prävention, frühzeitige Erkennung und Analyse sowie Echtzeit-Bearbeitung von Sicherheitsvorfällen bis hin zu KRITIS-Lösungen.

Herausforderung 3 – Zukunftsfähigkeit sichern

Herausforderung 3: Zukunftsfähigkeit sichern

Ukrainekrieg und Energiekrise, Decoupling, Lieferkettenengpässe und instabile Lieferketten, Fachkräftemangel, sich wandelnde Märkte, neue Wettbewerber und immer anspruchsvollere Kunden stellen Industrieunternehmen vor komplexe Herausforderungen und auf die Probe. Unvorhersehbare Ereignisse können Unternehmen rasch aus der Bahn werfen. Krisen zu managen, ist leider das „neue Normal“ geworden und fordert von Unternehmenslenkern flexibleres Denken und Handeln. Entsprechend hoch ist das Interesse für innovative, digitale Geschäftsmodelle. Auch infolgedessen ist die nachhaltige Transformation für viele Unternehmen zur obersten Priorität geworden.

„Unternehmen kommen nicht umhin, über ihr bestehendes Geschäftsmodell nachzudenken. Nur weil es viele Jahre gut funktioniert hat, heißt es nicht, dass es das morgen und übermorgen auch noch tut. Genau darum geht es uns: Wir möchten unseren Kunden helfen, ihre Zukunftsfähigkeit sicherzustellen und sich Gedanken zur Innovation des eigenen Geschäftsmodells zu machen“,

erläutert Dinah Erdmann, Vice President Digital Strategy Consulting im Ressort Industries bei Materna.

„Die Erfahrung zeigt, dass sich zwar 90 Prozent der IT-Entscheider mit Innovationen beschäftigen, aber weniger als zehn Prozent Innovationen auch wirklich erfolgreich auf die Straße bringen“,

so Dinah Erdmann. Hier setzt Materna mit strategischer Beratung an und fördert Innovationen. Materna fungiert dabei als Berater und Architekt für datengetriebene und digitale Geschäftsmodelle, Prozesse und Dienstleistungen.

Die Materna-Expert:innen arbeiten mit Kreativitätstechniken aus dem agilen Umfeld und kombinieren diese mit klassischen Methodiken der strategischen Unternehmens- und IT-Beratung. Diese Methoden helfen dabei, Geschäftsmodelle zu innovieren und Ideen für neue Produkte schnell und kosteneffizient zu verproben. Der Anspruch ist, dass zukunftsfähige Unternehmen sich schneller adaptieren und kreativer agieren, wenn sie agile Arbeitsweisen anwenden. In der Folge sind ihre Geschäftsmodelle widerstandsfähiger.

Agile Arbeitsweisen und die Implementierung von Feedback-Loops gewinnen zentrale Bedeutung. Tradierte Erfolgsmetriken müssen überdacht und angepasst werden. Kostenreduktion darf nicht die einzig treibende Kraft hinter Innovationen sein. Der aus der Software-Entwicklung bekannte Ansatz des Minimum Viable Products (MVP) hilft dabei, Ideen und Innovationen schnell und kosteneffizient zu testen. Dahinter steckt der Grundgedanke, sich initial auf die Mindestanforderungen für eine Lösung zu konzentrieren, um so schnell wie möglich eine lauffähige Version zu entwickeln.

Diese Methoden lassen sich für sehr unterschiedliche Zwecke einsetzen: sei es für die Einführung von Innovationen, die Optimierung bestehender Prozesse und generell, um Neuerungen zu verproben, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen.

Vielfach ist es hilfreich, den Innovationsprozess ganz neu auszurichten und zu professionalisieren:

Hierbei wird mithilfe von agilen Methoden und Frameworks evaluiert, wo Handlungsbedarf besteht. Handlungspläne für Innovationsprozesse und Produktmanagement werden erstellt. Darauf aufbauend wird ein kontinuierlicher und agiler Innovationsprozess implementiert und neue Rollen und Verantwortlichkeiten werden definiert. Anschließend lassen sich verschiedene Konzepte für neue Produkte erstellen und die Marktposition und Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Mit verbesserten F&E-Prozessen lässt sich die Time-to-Market verkürzen:

Hierzu werden Interviews mit den relevanten Stakeholdern geführt, um aktuelle Herausforderungen zu identifizieren und relevante Abläufe und Arbeitsprozesse zu analysieren. Strukturen werden reduziert, um Ideen besser einbringen und effizienter arbeiten zu können. Hierbei müssen alle Teams synchronisiert werden und präzise Richtlinien entwickelt und eingehalten werden. Das Ziel hierbei ist, Entwicklungszeiten deutlich zu reduzieren und auch den Endkunden bzw. die Nutzenden kontinuierlich am Prozess zu beteiligen, um die Wertschöpfung zu erhöhen und die Kosten zu reduzieren.

Ein Maschinenhersteller verprobt ein MVP, beispielsweise für die Zustandsüberwachung von Maschinen als Value Added Service:

Hierzu werden Maschinen mit IoT-Sensoren ausgestattet. Diese senden Maschinendaten über Verbrauch, Wartung und weitere Zustandsdaten bzw. relevante KPIs an eine Cloud-basierte Plattform. Kunden des Maschinenherstellers können den Zugang zur digitalen Plattform als zusätzlichen Service kostenpflichtig buchen. Damit überwachen sie ihre Anlagen und erkennen z. B. frühzeitig Ineffizienzen im Prozess. Die Erweiterung des Kernprodukts um digitale Services lässt sich bei ausgewählten Kunden verproben, nachjustieren und langfristig als neue Umsatzart für alle Kunden einführen. Ein Abo-Modell steigert die rekurrierenden Umsätze. Dies wird auch gerne als Datenmonetarisierung bezeichnet.

Prozesse digital abbilden mit Digital Twins:

Ein digitaler Zwilling hilft dabei, Daten zusammenzufassen, zu abstrahieren und über ein virtuelles Modell verständlich aufzubereiten. Der digitale Zwilling stellt eine Abstraktionsebene über alle Komponenten hinweg her und wird mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellt. Ein Digital Twin kann einzelne Produktionsschritte digital abbilden und zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Darüber hinaus lassen sich mit Hilfe von Digital Twins auch alternative Prozesse simulieren und Einsparpotenziale identifizieren. Das digitale Modell einer Produktionsanlage liefert beispielsweise Echtzeitdaten zur Produktion und zum Verbrauch. Dadurch wird eine Simulation der Produktion und des Materialflusses entwickelt. Mit Hilfe der eingesetzten KI können nun Szenarien im Betrieb und entlang der Lieferkette getestet werden. Diese Art der Predictive Maintenance unterstützt somit bei betrieblichen Entscheidungen.

Oftmals gehen Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand. Ab dem kommenden Jahr stehen beispielsweise Tausende Unternehmen in der Pflicht, ein CSR-Reporting zu betreiben. Hier werden Daten und Datenqualität entscheidend sein in Bezug auf Genauigkeit, Konsistenz und Kontext, um das Reporting erfolgreich zu gestalten. Wiederum übernehmen Künstliche Intelligenz und intelligente Algorithmen eine Schlüsselrolle, um das steigende Datenvolumen mehrwertgenerierend auszuwerten. Dem Top-Management bietet sich dabei die Chance, CSR-Daten als wichtiges Planungsinstrument für langfristiges und nachhaltiges Wachstum zu nutzen.

„Um den besten Weg zur nachhaltigen, digitalen Transformation für Kunden zu schaffen, arbeiten wir in einem Ecosystem mit strategischen Partnern, darunter Unternehmen wie Verso und Sustayn“,

so Dinah Erdmann.

Herausforderung 4 – Erlebnisse schaffen

Herausforderung 4: Erlebnisse schaffen

Zukunftsfähige Unternehmen schaffen ein durchgängiges, personalisiertes Kundenerlebnis über alle Touchpoints. Durch ein hohes Maß an Kundenbindung halten sie Mitbewerber auf Distanz.

„Eine nachhaltige Kundenbindung erreicht man nur durch außergewöhnliche, positive Nutzererlebnisse, die sich aus dem Einheitsbrei vorgefertigter Lösungen hervorheben“,

ist sich Marcus Rieks, Leiter der Software Factory bei Materna, sicher. Demgegenüber steht jedoch, dass 75 Prozent der IT-Entscheider die Fragmentierung der vielen Online- und Offline-Kunden-Touchpoints als große oder sehr große Herausforderung ansehen (Quelle: Lünendonk Studie „Der Markt für Digital Experience Services in Deutschland“ 2021). Grundlage einer nahtlosen Customer Experience ist eine zentrale Datenplattform, die die Kundenhistorie siloübergreifend an allen Touchpoints vorhält. Doch wie gelangt ein Unternehmen dort hin?

Die größte Herausforderung ist es, die oftmals vorherrschende systemzentrische Sicht auf den Kunden abzulösen. Je nach Touchpoint zum Kunden werden seine Daten in ganz unterschiedlichen Silo-Systemen vorgehalten. Die gesamtheitliche Sicht fehlt, obwohl alle Daten verfügbar wären. Unternehmen brauchen eine einheitliche, zentrale Datenarchitektur, die über alle Silos hinweg geht und sie miteinander verbindet. Mithilfe eines Master Data Modells lassen sich die verschiedenen Silos integrieren.

„Genau solche komplexen, transaktionalen Integrationslösungen realisieren wir. Eines der Ziele hierbei ist es, dass die technische Komplexität, um Menschen und Systeme reibungslos zu orchestrieren, für den Endkunden verborgen bleibt. Auch für Gelegenheitsnutzer müssen solche Lösungen einfach bedienbar sein. Unsere Lösungen reichen vom Verbauen der IoT-Sensoren über die Entwicklung der Datenarchitektur bis zur Entwicklung des Kunden-Frontends“,

so Rieks. Auch Kunden selbst spielen in diesem Prozess eine Rolle: Die nützlichsten Features werden oftmals von Kunden selbst vorgeschlagen. Feedback Loops sollten daher Bestandteil jeder B2C- und B2B-Lösung sein, auch wenn der Rücklauf manchmal schmerzt.

Auch hierzu ein Beispiel: Für Geschäfts- und Privatkunden von DHL wurden verschiedene Backend-Systeme und ihre Services zusammengeführt und eine Portalinfrastruktur aufgebaut. Geschäftskunden können darüber ihr Versandgeschäft steuern. Analog haben Privatkunden die Möglichkeit, über das Privatkundenportal den Status ihrer Sendungen einzusehen und weitere Dienstleistungen zu nutzen. Materna lieferte die Konzeption und den Aufbau der Portalinfrastruktur samt Abbildung der Business-Logik. All dies läuft unbemerkt im Backend und sorgt dafür, dass Kunden jederzeit den perfekten Überblick über ihre Sendungen haben.

Marcus Rieks, Leiter der Software Factory, Materna Marcus Rieks, Leiter der Software Factory, Materna

In einem anderen Entwicklungsprojekt entsteht für einen Automobilhersteller eine Anwendung zur Optimierung von Logistikprozessen. Benötigt wird eine spezielle Software, die für alle Produktionsstandorte nutzbar ist und die für den Einsatz an einem ersten Standort entwickelt wurde. Ein wesentliches Merkmal ist die 360 Grad-Vernetzung aller Systeme und Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg – von der Entwicklung und dem Design über die Lieferanten und die Produktion bis zu den Kunden. Die Anwendung, die Materna gemeinsam mit den Logistikexperten des Kunden neu entwickelt hat, soll – stark vereinfacht – die Lagerhaltung auf dem Betriebsgelände unter Kostenaspekten optimieren, gleichzeitig soll aber auch der Zulauf des Materials aus Produktionssicht bestmöglich organisiert sein. In diesem Projekt setzt Materna auf Scrum als agiles Vorgehensmodell. Darüber hinaus zieht sich Automatisierung wie ein roter Faden durch den Entwicklungsprozess in diesem Projekt und eine moderne Microservice-Architektur sorgt für die notwendige Resilienz der IT-Applikation.

Fazit

Eines hat die jüngste Vergangenheit zweifelsohne gezeigt: Unternehmen müssen sich auf den permanenten Wandel vorbereiten. Hierbei wird die Abhängigkeit von Technologien, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz immer größer und spielt insbesondere auch in kritischen Phasen eine herausragende Rolle. Flexibilität und Agilität werden überlebenswichtig für erfolgreiches Bestehen von Unternehmen und das Entstehen neuer Geschäftsmodelle. Methoden, die wir aus der klassischen Software-Entwicklung kennen, greifen als Best Practice auch in anderen Bereichen. „Für die Unternehmen wird es zunehmend wichtig, das Denken in Ecosystemen zu forcieren und zu leben sowie in einem kontinuierlichen Feedback Loop nach außen und innen offen zu sein. Die Themen und Herausforderungen am Markt und der Digitalisierung werden immer komplexer und lassen sich nur gemeinsam lösen. Hierbei muss Innovation zum integralen Bestandteil der DNA eines Unternehmens werden. Wir sehen uns mit unseren Digital Industry Solutions gut aufgestellt, Unternehmen auf diesem Weg langfristig zu begleiten“, fasst Martin Wibbe zusammen.

Gelungenes Entrée: Beim 1. Digital Industries Summit Gelungenes Entrée: Beim 1. Digital Industries Summit stellt das Referenten-Team das neue Offering von Materna vor (v. l. n. r.): Martin Wibbe, Pascal Matzke (Forrester), Dinah Erdmann, Carsten Weber (Trebing + Himstedt), Marcus Rieks, André Käber (leogistics)